Flugsportvereinigung Radolfzell e.V.

Fliegen am Bodensee
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Die FSV-Radolfzell Stahringen engagiert sich besonders für die Umwelt.

Als einer der ersten Vereine in Baden Württemberg erhielt die FSV-Radolfzell das Umweltzertifikat für vorbildlichen Umgang mit der Umwelt.

Die große Wiesenflächen mit dem anliegenden Feuchtgebiet, das unter Naturschutz steht, sind idealer Rückzugsraum für Tiere aller Art. Durch die Sperrung des Flugplatzbereichs für allgemeinen Verkehr tummeln sich insbesondere solche Tiere, die scheu sind und sich von Menschen bedroht fühlen. Die Gewöhnung an den Flugbetrieb und die damit verbundenen Geräusche und Bewegungen geht soweit, dass sich Fischreiher, Störche, Hasen, Greifvögel, Krähen, Mäuse, Füchse und Rehe sogar während des Flugbetriebs ungeniert auf dem Platz aufhalten.

Sie haben aus Erfahrung gelernt, dass sie von Fliegern und Flugzeugen nichts zu befürchten haben.
Am 31.7.2011 hatten wir eine kleine Storcheninvasion. 27 Störche genossen die vielen kleinen Frösche, die das feuchte Wetter bescherte. Zu uns Fliegerkameraden waren sie aber so gnädig, dass sie sich vorwiegend im Pulk am Startbahnende aufgehalten haben. Beim Landen auf der 19 mussten wir halt etwas „drüber hupfen“, denn Platz haben sie uns nicht gemacht. Auf Kraftproben ließen wir uns vorsichtshalber nicht ein.

Die Gesamtgröße des Fluggeländes beträgt rund 6 Hektar, wovon maximal ein Hektar als überbaut anzusehen ist. Die ungenutzten Flächen sind saisonalen Schwankungen unterworfen und schwanken zwischen 2 und 5 Hektar. Die Größe der versiegelten Fläche beträgt rund 0,4 Hektar.

Das Fluggelände Stahringen grenzt an das Landschafts- bzw. Naturschutzgebiet an und fügt sich mit den großen Grasflächen optimal in die umgebende Landschaft ein. Ausreichend vorhandene Parkplätze in dafür vorgesehenen Bereichen und Absperrungen zu den Grasflächen hin sorgen dafür, dass Fremdfahrzeuge das Fluggelände nicht befahren und Fußgänger das Gelände nicht betreten. Somit kann ausgeschlossen werden, dass Verunreinigungen in das Erdreich eindringen können. Die Parkplätze und Fahrwege sind mit Schotter nur soweit versiegelt, dass das Oberflächenwasser leicht versickern kann.

Ökologische Verbesserungsmaßnahmen:

Maßnahmen zur ökologischen Verbesserung waren unter anderem die Rücknahme der Oberflächenversiegelung am Hallenvorfeld um 50% auf nunmehr 1800m², die fachgerechte Verlegung von Abwasserleitungen und die Installation einer Tankanlage, die Verunreinigungen ausschließt. Das Schleppflugzeug des Vereins und die am Platz stationierten Motorsegler und Motorflugzeug besitzen bis auf wenige Ausnahmen ein Lärmschutzzeugnis. Das Schleppflugzeug wurde mit einem besonderen Nachschalldämpfer ausgerüstet, deshalb erhielt es wie auch der Schulungsmotorsegler den blauen Engel für erhöhten Schallschutz.

Besondere Lärmschutzverfahren beim Flugbetrieb:

Unsere Platzrunde (siehe Anflugblatt) ist so angelegt, dass der Überflug über bewohntes Gebiet vermieden wird, wenn sich die Pilot an die Regeln halten. Die Platzrunde beträgt 2600 ft MSL. also ca. 300m über Flugplatzniveau. Zum Schutz der Anwohner fliegen wir immer möglichst hoch an und halten die auf der Karte eingezeichnete Platzrundenführung möglichst genau ein. Immer wenn es wetterbedingt möglich ist, starten wir auf der Piste 01 (nach Norden) und landen in entgegengesetzter Richtung auf der Piste 19 um den Überflug von Stahringen zu vermeiden. Das Warmlaufen der Motoren erfolgt abseits am Rollhalt und nicht an der Besucherterrasse. Für den Start wird die gesamte Startbahnlänge genutzt. um im Flugplatzbereich möglichst viel Höhe zu gewinnen und den "Lärm-Fußabdruck" über der Flugplatzumgebung gering zu halten. Der Steigflug über dem Platz wird unter Volllast und genauer Einhaltung der optimalen Steiggeschwindigkeit durchgeführt Der Einschwebepunkt wird möglichst hoch angesetzt, damit der Gleitwinkel im Endanflug mit den Landehilfen und nicht mit der Motorleistung korrigiert wird (keine Schleppgaslandungen).
"Schwarze Schafe" gibt es leider auch unter Piloten, die sich dann nicht an lokale Rücksichtsregeln halten. Sie erhalten künftig keine Genehmigung mehr zur Landung auf unserem schönen Platz. Unsere Flugplatzanwohner können deshalb sicher sein, dass von den Vereinspilotenkeine Belästigung ausgeht.

Eine besondere Spezies sind "unsere" Wildschweine.

Sie meiden den Flugbetrieb aber nicht den Flugplatz Nachts, wenn die Engerlinge offenbar besonders saftig sind, wird schon mal der eine oder andere Quadratmeter Wiesenboden umgepflügt.
Damit es keine Kollateralschäden beim Flugbetrieb gibt, wehren wir uns mit Weidezäunen, vor denen die Schwarzkittel tatsächlich noch Respekt haben. Beim Überflug kurz vor der Landung kann man Eber, Bache und Frischlinge manchmal beim Familienpicknick beobachten.

Als ökologische Besonderheit gehen auch die "Büffel" durch.

Sie nutzen gemütlich das Reservat hinter dem Weidezaun am Rollhalt 19 und lassen sieh beim Grasen nicht stören. Wenn wir uns mal nah ran wagen, glotzen sie nur neugierig - und grasen dann weiter.